Das Internet der Dinge (Iot) sorgt wieder einmal für Aufregung. Experten zufolge könnten einige Haushaltsgeräte der Auslöser dafür sein, dass es zu einem totalen Zusammenbruch kommt. Selbstverständlich handelt es sich dabei nicht um ganz normale Geräte aus Omas Zeiten, sondern um wahre Alleskönner. Smart und mit dem Internet verbunden. So klug sind die smarten Teile allerdings oftmals gar nicht. Zumindest nicht was den Schutz angeht.
Der lässt nämlich immer wieder einmal zu wünschen übrig und so könnte es leicht passieren, dass diese Geräte gehackt werden. Ein bisschen Cyberkriminellen-Hokuspokus auf einzelne Geräte verteilt wäre ja jetzt nicht der Weltuntergang, aber hier ist so etwas wie der ganz große Megahack gemeint. Dabei wird eine Art Botnetz konstruiert und so für einen totalen Stromausfall gesorgt.
Bot was?
Ein Botnetz ist eine Gruppe automatisierter Schadprogramme. Es besteht aus einer Hierarchie von Rechnernetzwerken. Ganz oben befindet sich der Master-Server. Dieser ist sozusagen der Boss und verteilt Befehle an die Bots. Also es geht hier nicht um ein Schadprogramm. Nein! Gleich eine ganze fleißige Gruppe nimmt die smarten Geräte ins Visier. Diese Geräte sind fast immer unzureichend geschützt, da es kaum automatische Aktualisierungen gibt. Und ihre Sicherheit interessiert auch kaum jemanden, da die von ihnen ausgehende Gefahr noch nicht richtig erkannt wurde. Und das Beste? Sie sind ständig mit dem Internet verbunden, sodass die Bots schön ihre Arbeit verrichten können.
Zur Cyber-Bedrohungs-Lage
Melani, die Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung hat nun eingehend auf die daraus resultierenden Gefahren für das Internet der Dinge hingewiesen. Genaueres im Halbjahresbericht zur Cyber-Bedrohungs-Lage. Ein Großteil der Bedenken begründet sich auf einer Studie der Princeton University aus dem Jahr 2018.
Botnet and go!
Man nehme ein Botnetz, unzureichend geschützte oder offene Geräte und schon kanns losgehen mit dem Hack. Szenarien wie Stromausfälle oder Übernahme der Wasserversorgung sind nur einige Beispiele für einige Schäden unermesslichen Ausmaßes, die angerichtet werden könnten. Und darauf ist erst recht kaum jemand vorbereitet.
Blackout ist gar nicht schwer
Ob es für die Herbeiführung eines Blackouts überhaupt derartige Maßnahmen braucht, ist fraglich. Smart Metering beispielsweise birgt ein enormes Gefahrenpotential. Trotzdem will man es den Haushalten aufs Auge drücken und so vernachlässigt man den Sicherheitsaspekt einfach. JA! So manch ein Fortschritt könnte als Rückschritt gedeutet werden.
Fazit
Wir sollten uns einfach bewusst machen, dass von unseren smarten Geräten teilweise eine große Gefahr ausgeht. Wenn möglich solltest du dir bereits vor dem Kauf gut überlegen, ob du das Gerät überhaupt so dringend brauchst, dass du dieses Risiko einkalkulieren willst. Wenn möglich immer die notwendigen Sicherheitsupdates machen. Permanente Vernetzung hat einen hohen Preis. Unzureichend gesicherte Elemente zu vernetzen und das Risiko des Dauer-Online-Modus hinzunehmen, ist naiv. Blackout? Was das bedeutet werden wir erst begreifen, wenn es dunkel wird. Also: Es muss nicht alles immer online sein. Und noch etwas: Halte die Taschenlampe bereit. Nicht die vom Handy. Eine echte. Aus Omas Zeiten.
Quelle: https://www.heise.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 14. Mai 2019