Vernetzte Geräte, die mehr können und mehr wissen. Ein Traum vieler Verbraucher. Alles so smart wie möglich – ein großer Markt mit nicht enden wollenden Möglichkeiten. Welchen Schutz es für vernetzte Geräte gibt, wie es um die Sicherheit für das „Internet der Dinge“ steht und welche Schritte die EU diesbezüglich einleiten möchte, erfährst du hier.
Wie smart bist du?
Erst nützen, dann denken. Gerade beim Gebrauch vernetzter Geräte scheint diese Weisheit zuzutreffen. Kaum jemand macht sich Gedanken über die Sicherheitslücken seines vernetzten Kühlschranks. Meldungen, die uns darüber informieren, dass mehr Einbrüche durch die angeblichen sicheren Überwachungs-Apps stattfinden als ohne ihren Einsatz, schockieren und rütteln so manch einen Liebhaber der Vernetzung dann doch noch auf.
Cybersicherheit mit EU-Handschrift
Zertifizierte Sicherheit für vernetzte Geräte. Die EU hat große Pläne in punkto Cybersicherheit. Die Vernetzung von Geräten bietet immer mehr Optionen und zahlreiche Hersteller sehen genau darin ihren Wettbewerbsvorteil. Vernetzte Kühlschränke, die dir sagen wenn die Milch kaputt ist, ein von oben bis unten vernetztes Haus damit du nicht mehr denken musst, die Überwachungskamera-App auf dem Handy gegen Einbrecher, der vernetzte Herd damit das Essen schon fertig ist wenn du heim kommst. Zugegeben! Manche Menschen mögen es bequem und andere fühlen sich einfach weniger allein im smarten Zuhause.
Made in Greece
Der Trend nach Vernetzung verlangt nach Regeln und Zertifizierung. Die EU hat dies erkannt und setzt sich dafür ein, dass vernetzte Geräte zertifiziert werden. Leider nicht verpflichtend für Hersteller, sondern freiwillig. Es ist zumindest ein Anfang. Apropos Anfang. Die Notwendigkeit für Cybersicherheit wurde schon vor längerer Zeit erkannt und die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) mit Sitz in Griechenland gibt es bereits seit 2004. Das Ziel war immer schon klar und bestand unter anderem darin, die Kompetenzen der Mitgliedstaaten bezüglich der Netzsicherheit zu verbessern. Welche Maßnahmen wurden in den letzten 14 Jahren konkret umgesetzt?
Zertifizierte Sicherheit – alles freiwillig
Fakt ist, dass es nun konkrete gemeinsame Pläne seitens der EU gibt. Der Praxistest steht noch aus und sein erfolgreicher Einzug in den Herstelleralltag wird unter anderem von ENISA abhängen. Bis jetzt steht der Entwurf. Er muss noch vom Plenum der EU-Parlaments verabschiedet und vom Rat bestätigt werden.
Gütesiegel
Für das Gütesiegel müssen sich Hersteller jedenfalls ins Zeug legen: Mindeststandards bezüglich der Cybersicherheit der Produkte sind einzuhalten. Dies wäre die erste Binnenmarktvorschrift, die die Sicherheit von vernetzten Geräten garantieren soll. Die angestrebte Sicherheit dient nicht nur dem Verbraucher. Es soll auch eine verbesserte Reaktionsfähigkeit der EU auf Cyberangriffe erzielt werden.
FAZIT: Ob hinter den Plänen der EU tatsächlich rein die erkannte Notwendigkeit von Cybersicherheit steht oder ob es auch um die Sicherstellung eins dauerhaften Mandats und mehr Mittel für ENISA geht, wird sich zeigen. Bis es tatsächlich eine zertifizierte und vor allem verpflichtende Teilnahme an Sicherheitsmaßnahmen gibt, gilt eine einfache Faustregel: Je weniger Vernetzung, umso größer die Sicherheit.
Quelle: heise.de; Foto: crello.com
Erstellt am: 3. Januar 2019