Facebook und die Daten. Aus diesem Dilemma scheint es wirklich keinen Ausweg mehr zu geben. Mittlerweile wird so ziemlich jeder darüber Bescheid wissen, dass Facebook kein Aushängeschild für optimalen Datenschutz ist. Die letzten Jahre sind von zahlreichen Datenschutzskandalen rund um den Internetkonzern geprägt. Eine Frage, die sich in diesem Zusammenhang immer wieder aufdrängt, ist die Frage nach dem Grund für ein derartig schlampiges Werken. Was jetzt wieder an die Öffentlichkeit kam, ist beinahe nicht zu glauben. Facebook verlangte tatsächlich die Passwörter für E-Mail-Konten, um Verifizierungen abzuschließen.
E-Mail-Passwörter sind eine heikle Angelegenheit und ihr Schutz hat oberste Priorität. Es gibt zahlreiche Tipps dafür wie ein gutes Passwort auszusehen hat und von welchen Kombinationen man lieber die Finger lassen sollte.
Dein Passwort gehört dir!
Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Mitarbeiter seriöser Unternehmen niemals nach einem persönlichen Passwort fragen würden. Und wenn doch? Dann sollten wir es doch auf gar keinen Fall hergeben. Wie ist es also möglich, dass ein Internetkonzern wie Facebook sogar explizit danach verlangt? Dein Passwort gehört dir. Zumindest solange bis es irgendjemand hackt oder du persönlich es irgendwelchen Datenkraken zum Fraß vorwirfst.
Es war einmal ein Sicherheitsmärchen
Die geforderte Eingabe des Passworts sollte zur Bestätigung dafür dienen, dass es sich bei der angegebenen Adresse auch tatsächlich um die Adresse des Users handelte. Im Klartext also: Zur Sicherheit mit völlig unsicheren Methoden. Ein einfacher Verifikationslink hätte es doch bestimmt auch getan. So gelangt jedenfalls ein Konzern in den Besitz von Daten, die als äußerst persönlich einzustufen sind. Missbrauch auf allen Ebenen könnte die Folge sein.
Der Glaube an die Sicherheit reicht nicht aus
Natürlich habe Facebook diese Passwörter niemals gespeichert und diese Vorgangsweise nach einer tiefen Katharsis eingestellt. Schade, dass es erst nach einem medialen Aufschrei zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Facebook wird irgendwann für die Rolle des unschuldigen Datentollpatschs vermutlich den Oskar bekommen. Bis dahin sollten wir uns wirklich klar machen, dass wir uns das Nachdenken nicht sparen können. Die meisten User denken leider immer noch, dass alles sicher ist was Usus ist. Nein! Nur weil Milliardenkonzerne etwas so handhaben wie sie es eben tun, heißt das nicht, dass es sicher ist.
Fazit
Mittlere bis kleine Unternehmen haben ja oftmals weder das Geld noch das Wissen fachkundiger unternehmensinterner Experten, um sich dieses Thema ordentlich zur Brust zu nehmen. Facebook hingegen hat doch wirklich alles: Geld, Macht, Wissen, Experten, ca. 36000 Mitarbeiter. Warum kümmert sich da niemand um den Datenschutz? Verlasse dich beim Schutz deiner Daten nie auf das umsichtige Handeln irgendwelcher Konzerne. Dieses ist leider oftmals nicht ausreichend oder unterbleibt zur Gänze. Gib dein Passwort niemals her und schütze deine Daten!
Quelle: https://derstandard.at
Erstellt am: 21. April 2019