Noyb (None of your business) klagte gegen die Datenschutzbestimmungen von Facebook, Instagram, WhatsApp und Google. Das strenge Einfordern der Rechte trägt nun langsam Früchte. Max Schrems und seine Organisation noyb setzen sich dafür ein, dass Datenschutz nicht nur auf dem Papier existiert, sondern auch real umgesetzt wird. Vor allem möchte man Transparenz für die User und die Möglichkeit über Datennutzung ECHT zu entscheiden. Droht den Zwangszustimmungen – ohne deren Absegnen ein Dienst gar nicht genützt werden kann – nun das Aus?
Auch die ganz Großen sollen Bestimmungen einhalten
Noyb soll eine eu-weite Plattform für Datenschutz werden, die sicherstellen möchte, dass kollektiv Rechte eingefordert werden können. Ein Nichteinhalten von Datenschutzbestimmungen muss geahndet werden. Auch kleine und nicht milliardenschwere Unternehmen oder Privatpersonen haben Rechte. Große Konzerne scheinen Datenschutz so zu adaptieren und zu interpretieren wie es ihnen am ehesten entgegenkommt und die Masse schluckt es einfach hinunter. Ist eine andere Vorgangsweise nicht utopisch? Wer das Geld hat, hat die Macht, oder?
Strafe muss sein
Die DSGVO gilt seit Mai 2018 und dennoch sind die Bestimmungen noch nicht überall angekommen. So darf Google in Frankreich jetzt die erste verhängte Strafe nach der DSGVO zahlen. Es gab Verstöße gegen die seit Mai gültige DSGVO. 50 Millionen Euro! Für Google wird da keine allzu große Rolle spielen, aber es geht darum, ein Zeichen zu setzen. 4% des Jahresumsatzes wären an Strafe möglich gewesen. Da steigt Google noch gut aus.
Koffer gepackt? Google übersiedelt ins schöne Irland
Der Konzern hatte wohl Lust auf einen Tapetenwechsel und hat seinen Sitz kürzlich nach Irland verlegt. Da ist aber auch wirklich schön und die Datenschutzbehörde ist auch etwas „ruhiger“ als die CNIL. Genau darin sieht der Datenschutzaktivist Max Schrems das Problem. Die französische Datenschutzbehörde CNIL hatte ein strenges Händchen, aber nun ist sie nicht mehr zuständig. Wie sehr sich die Iren für den Datenschutz einsetzen werden, wird sich zeigen.
Fazit
Auch wenn du nicht über Milliarden verfügst und Anwälte hast, die alles für dich regeln. Deine Daten sind wertvoll. Gib sie nicht kampflos auf, denn deine Privatsphäre geht wirklich niemanden etwas an. None of your business! Max Schrems hat gezeigt, dass man sich wehren kann und auch den ganz Großen ab und zu die Krallen zeigen muss. Der digitale Raum kann nicht rechtsfrei sein. Schütze deine Daten!
Quelle: Standard.at; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 28. Januar 2019