Das Spiel funktioniert normalerweise so. Hacker stehlen Daten, legen Systeme lahm und finden Schwachstellen. Unlängst ging es iranischen Hackern selber an die Daten. Steht jetzt die Welt auf dem Kopf? Es liegt nahe, dass Hacker so ihre „Betriebsgeheimnisse“ haben und bestimmt wollen sie nicht, dass diese irgendwo veröffentlicht werden. So geschah es nun der iranischen Hackergruppe namens OilRig bzw. APT34. Da hat jemand fleißig Details veröffentlicht. Und zwar über den Messenger-Dienst Telegram.
Dabei ging es um „Arbeitsmethoden“, Fotos, IP-Adressen und Identitäten. Klar, dass niemand möchte, dass diese Informationen geteilt werden. Was ist das Motiv für diese Tat?
Channel-Ouvertüre
Die Hintergründe sind noch nicht ganz klar, aber bereits in der Ouvertüre des Channels hieß es, dass es um Aufdeckung gehen sollte. Angeblich wolle man aufzeigen, dass das Iranische Ministerium für Nachrichtenwesen andere Länder ausspioniert haben soll und vor allem WIE das abgelaufen ist.
To be continued
Die Hacker-Gruppe, die das ganze Spiel im März anfing, kündigte bereits an, dass es auf jeden Fall fortgesetzt wird. Die Gruppe verwendete für den Channel das Pseudonym „Lab Dookhtegan“ was angeblich „zugenähte Lippen“ bedeutet. Um sich Zugang zu den Daten zu verschaffen, nützte sie unter anderem den Remote-Zugriff-Trojaner PoisonFrog.
Parallelen zu anderen Vorfällen
Es gibt Parallelen zu ähnlichen Ereignissen, die 2016/2017 stattgefunden haben. Bei diesen Vorfällen ging es um eine Gruppe namens Shadow Brokers, die es auf die Hacker der NSA abgesehen hatten.
Fazit
Der Schutz persönlicher Daten wird immer wichtiger. Hacker spionieren und sammeln Informationen und wieder andere Cyber-Experten spionieren dann die Hacker aus. Als User kannst du dich durch sichere Passwörter, regelmäßige Software-Updates und eine minimale Preisgabe persönlicher Informationen im Netz und vor allem auf Social Media schützen. Auch auf staatlicher Ebene werden Überwachung, Spionage und Co immer salonfähiger. Sauber versteckt hinter einem großen Datenschutz-Aufhänger und Privatsphäre-Mantel. Wo ein Netz, da ein Weg! Schütze deine Daten!
Quelle: https://derstandard.at/; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 28. Mai 2019