Einkaufen kann so spannend sein. Der Hacker Gnosticplayers hat ein interessantes Angebot erstellt. Seine Ware hat er selbst „erwirtschaftet“. Der Hacker hat die Daten von Milliarden von Usern in der Hand und seine Gründe sind sowohl von eigennütziger als auch von sozialer Natur. Eine politische Komponente ist ebenfalls dabei. Kein Hacking ohne Ideologie. Diese Philosophie scheint oberflächlich gesehen auch hier zuzutreffen.
93 Millionen Nutzerdaten stehen zum Verkauf. Wo? Auf Dream Market. Darunter auch Daten der Sharing-Plattform GfyCat. Nutzernamen, E-Mail-Adressen und gehashte Passwörter – der Phantasie sind hier keine Grenzen mehr gesetzt. Insgesamt seien die Nutzerdaten von 8 Unternehmen im Pot.
Was kostet der Spaß?
Für die Betroffenen ist der Preis sehr hoch, denn sie verlieren ihre Privatsphäre. Interessierte können die gestohlenen Daten für umgerechnet 9400 Dollar haben. Der Deal geht in Bitcoin über die Bühne. Das Angebot klingt fair. Wenn man Userdaten kaufen möchte.
Leaks als Berufung
Gnosticplayers hat sich bereits als Daten-Verkäufer einen Namen gemacht. Es ist nicht das erste Mal, dass er spezielle Waren anbietet. Der Hacker hat bereits 750 Millionen Daten im Darknet veröffentlicht. Seine Motivation: Geld und eine Aversion gegen manche Amerikaner, die er in einem Interview mit ZDNet unverhohlen zum Ausdruck bringt. Er möchte auch einen fairen Prozess für den jungen Hacker George Duke-Cohan, der in Amerika verurteilt wurde. Sollte er diesen nicht bekommen, wäre eine Veröffentlichung der Daten die Konsequenz.
Einerseits geht es ihm anscheinend darum, dass gewisse Amerikaner einen Denkzettel bekommen bzw. untergehen, anderseits möchte er sich wohl mit dem Geld ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Wie sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat, leiden meistens nicht die großen Fische, die man mit derartigen Aktionen treffen möchte, sondern ganz normale kleine Fische, die auch nur ein Spielball im Teich der Mächtigen sind.
Daten sind das neue Gold
Wie wertvoll Daten sind, zeigen uns tagtäglich Unternehmen, die ihre gesamte Existenz auf dem emsigen Sammeln von Daten aufgebaut haben. Der versteckte und offensichtlich Handel mit den Daten bringt Internetkonzernen wie Facebook und Co so viel ein, dass sogar eventuelle Strafen in Milliardenhöhe ein kalkulierbares Nebenrisiko zu sein scheinen.
Fazit
Solange es sowohl ambitionierte als auch talentierte Hacker gibt und die Ultravernetzung unser Leben dominiert, ist unser Weg ins Internet genauso gefährlich wie in ein fahrendes Auto zu rennen. Die Verletzung tut nur weniger weh und wir bemerken sie vermutlich erst später. Vor diversen Schwachstellen sind wir einfach nicht sicher. Wir rennen unvorbereitet und naiv ins gezückte Messer. Achte zumindest auf sichere Passwörter und denk daran: Weniger Vernetzung bedeutet mehr Sicherheit. Schütze deine Daten!
Quelle: ZDNet; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 26. Februar 2019