Es ist nicht neu, dass im Netz Informationen über uns gesammelt werden. Auch unsere Gesichter sind keinesfalls geschützt und es ist möglich, dass sie längst in einer biometrischen Sammlung archiviert wurden. So geschieht es beispielsweise bei Google Fotos. Ob dies legal ist und wie der Bundestaat Illinois mit Verstößen umgeht, erfährst du hier.
Biometrik
Google liebt das Sammeln von Daten und Informationen. Das ist verständlich. Immerhin begründet der Suchmaschinenanbieter seine Existenz auf schnell verfügbaren Informationen und wir alle kommen in den Genuss dieser Tatsache. Wie steht es mit dem Sammeln biometrischer Daten? Warum ist es wichtig, dass unser Gesicht dokumentiert und im Netz gespeichert wird? Mittels Gesichtserkennung und dem dazugehörigen Algorithmus ist es möglich, dass Fotos nach Personen durchsucht werden.
Ach wie praktisch und verspielt
Ein verspieltes Tool oder Mittel zur Datenerhebung nach Geheimdienstart? Zugegeben! Es ist auf jeden Fall praktisch, dass Alben nach Suchbegriffen und Personen durchsucht werden können. Ist es jedoch unbedingt erforderlich? So sehr, dass unser Gesicht für immer auf irgendeinem Server gespeichert wird?
Nicht in Illinois
In Illinois gab es eine Klage gegen Google, da das Gesichtserkennungstool gegen den Illinois Biometric Information Privacy Act verstößt. Es gab nicht genügend Beweise gegen Google – also wurde die Klage fallen gelassen. Nichtsdestotrotz lässt der Fall aber aufhorchen. Warum wird ein derartiges Sammeln von biometrischen Daten weitgehend akzeptiert?
Was du nicht weißt, macht dich nicht heiß
Google verwendet die Daten nur im Zusammenhang mit Google Fotos und gibt sie selbstverständlich nicht an Dritte weiter. Der Haken bei der Sache ist, dass die meisten gar nichts vom biometrischen Sammeln ihrer Daten wissen. Die Einstellung ist standardmäßig aktiviert und wer es nicht möchte, muss es einfach deaktivieren. Auffallend ist, dass oftmals dieser Weg gegangen wird. Umgekehrt würde es doch irgendwie mehr Sinn machen.
Transparenz und Manipulation
Es ist vermutlich einfacher mit der Unwissenheit der User zu spielen. Datenschützer und Kritiker sehen das Problem darin, dass wir immer transparenter werden und leicht manipuliert werden können. Sie kennen dein Gesicht – da ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Analyse anderer Details und maßgeschneiderter Werbung.
FAZIT: Es ist immer noch dein Gesicht! Wenn biometrische Daten erfasst werden und wir scheinbar machtlos dagegen sind, sollten wir Fotos von uns im Internet auf ein Minimum reduzieren. Am besten nur da wo es unbedingt nötig ist. Auch Facebooks Markierungsoption ist umstritten. Ansonsten bitte die Einstellungen überprüfen und vergewissern, dass du damit einverstanden bist. Schütze deine Daten!
Quelle: golem.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 8. Januar 2019