Die Russen verweisen Facebook und Twitter in die Schranken

Die russische Regulierungsbehörde Roskomnadzor/Роскомнадзор ist zuständig für Massenmedien, Telekommunikation und Datenschutz. Man ist verärgert über Facebook und Twitter. Zu Recht! Diesem Ärger wird vorerst mit einer Strafe Luft gemacht. Es handelt sich nur um 75 Dollar. Die Ursache für den Unmut der Behörde ist die Nichteinhaltung von Datenschutzvorgaben seitens der Internetriesen. In Russland gibt es ein Gesetz zur Speicherung von Daten. Dieses Gesetz verlangt, dass Anbieter von Online-Diensten lokale Rechner nützen müssen.

Wenn Facebook und Twitter sich Verstöße gegen das Datenspeicherungsgesetz leisten

Das Gesetz wurde von beiden Unternehmen nicht entsprechend umgesetzt. Weiters fehlen wichtige Informationen und Pläne. Die Internetkonzerne Facebook und Twitter wurden dazu aufgefordert, die Gesetze einzuhalten. Bei der russischen Behörde akzeptiert man die Antwort der beiden Konzerne nicht. Nun gibt es ein Verwaltungsverfahren gegen Facebook und Twitter. Zu einem von der Roskomnadzor angesetzten Treffen kamen angeblich keine Vertreter. Die russische Regulierungsbehörde möchte nicht, dass die Daten von russischen Bürgern auf ausländischen Servern gespeichert werden. Punkt.

75 Dollar und 6 Monate Zeit

Bis jetzt gibt es nur die besagte Geldstrafe von 75 Dollar. Weitere Schritte sind möglich. Die Unternehmen haben 6 Monate Zeit um auf die Forderung entsprechend zu reagieren. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Sperre der Dienste kommen.

Die Russen meinen es ernst

LinkedIn wurde beispielsweise gesperrt, da es sich 2016 geweigert hatte, den russischen Wünschen zu entsprechen. Menschenrechtler sehen darin ein großes Problem. Die Freiheit des Internets sei in Gefahr. Die russische Regierung habe gewisse Internetaktivitäten genau im Visier. Aktivisten und Blogger schreiben anscheinend unter Vorgaben der Zensur. Auch der Messenger-Dienst Telegram wurde unter großem Protest gesperrt. Er ist jedoch weiterhin nützbar.

Your passport, please!

Der russische Kulturminister hat sich kürzlich in einem Interview dahingehend geäußert, dass eine anonyme Internetnützung weltweit vermutlich schon bald Vergangenheit sein könnte. Ein Ausweis oder Pass soll den User schließlich identifizieren.

Fazit

Freiheit versus Sicherheit. Datenschutz oder absolute Kontrolle? Das alte Dilemma. Wenn wir alle das Internet irgendwann nur noch mit einem Pass nützen können, werden wir uns der Größe und der Gefahr dieses Mediums bewusst werden. Vielleicht kostet Freiheit ohne Kontrolle uns am Ende ja erst recht die Freiheit. Die Gesetze eines Landes sind auf jeden Fall zu respektieren. Das gilt auch für Facebook und Twitter. Schütze deine Daten!

Quelle: ZDNet.de; Foto: pixabay.com


Erstellt am: 31. Januar 2019

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