Facebook sammelt Daten ohne Ende und Skandale in der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass man sich nie sicher sein kann, zu welchem Zweck diese Maschinerie derart auf Hochtouren läuft. Klar! Werbung, Geld, Manipulation, personalisiertes Vorkauen von maßgeschneiderten Inhalten. WhatsApp und Instagram gehören, wie praktisch, auch zu Facebook und was die Mutter nicht an Daten abgreifen kann, schaffen eben Insta und der vielgeliebte Messenger-Dienst. Dadurch sind wir so transparent geworden, dass die Internet-Konzerne glasklar durch uns hindurchsehen können.
Vermutlich kennen sie uns besser als unserer intimsten Freunde und es kann vorkommen, dass sie dieses Wissen mit zahlenden Partnern teilen. Schiebt da niemand einen Riegel vor? Doch! Das Bundeskartellamt hat entschieden, dass Facebooks Spielraum nicht mehr ganz so grenzenlos ist.
Aus der Traum?
Die Daten dürfen nicht mehr willkürlich und regellos zwischen Facebook, Instagram, WhatsApp und sogenannten vertrauenswürdigen Drittanbietern hin und her gesammelt werden.
All together now?
Rien ne va plus. Bis jetzt war es kein Problem alle ergatterten Daten auf dem Facebook-Nutzerkonto zusammenzuführen. Das soll jetzt anders werden! Ohne die Zustimmung der Nutzer ist das anscheinend nicht mehr möglich. Die Daten werden natürlich nach wie vor gesammelt, aber wenn wir nicht zustimmen, bleiben die von WhatsApp gesammelten Daten eben bei WhatsApp und die von Instagram gesammelten Daten bleiben bei Instagram. Auch für Drittwebsites gilt diese Regel! Kein Datentransfer ohne Zustimmung der Nutzer! So zumindest in der Theorie!
Es war eine Mutter, die hatte zwei Kinder
Facebook hat sich ordentlich abgesichert und seine Macht entspricht beinahe einem Datenmonopol. Was die Mutter nicht hatte, das organisierten eben die Kinder. Das Bundeskartellamt hat diese Familie auf jeden Fall im Visier. Was jedoch bereits an Daten gesammelt wurde, reicht vermutlich ohnehin für die nächsten 50 Jahre. Und dann haben wir diese Ultravernetzung entweder total satt oder ein anderer Trend lässt Facebook und Co jämmerlich verblassen.
Fazit
Der Datenfluss zu Facebook lässt sich kaum verhindern. Die Marktposition ist als derart extrem einzustufen, dass das Bundeskartellamt von Ausbeutung und Missbrauch spricht. Wir können nur entweder die Finger von Facebook, Instagram und WhatsApp lassen oder sie nur mit den allernötigsten Daten füttern. Gib nicht zu viel von dir preis. Auch wenn das Wort „Sichtbarkeit“ in naiven Kreisen neuerdings als besonders erstrebenswert gilt. Sei nicht zu sichtbar! Du existierst, auch ohne dass du dein Gesicht täglich Facebook und der Community entgegenstreckst. Schütze deine Daten!
Quelle: bundeskartellamt.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 12. Februar 2019