Etliche Beamte des FBI wurden zur Angriffsfläche einer Hackergruppe. Die hat sich einfach die Datensätze von tausenden Polizisten geschnappt und ins Netz gestellt. Darunter waren auch E-Mail-Adressen, Namen, Postanschriften, Telefonnummern und andere private Details zu finden. Ganz schön unangenehm. Vor allem für Polizei-Beamte, die ja gerne inkognito bleiben. Wie so oft waren es auch dieses Mal ganz gewöhnliche Sicherheitslücken, die dem Hack den Weg geebnet haben. Gut für die Hacker, schlecht für die Polizisten, deren Daten jetzt für immer irgendwo im Netz herumgeistern.
Verdeckte Ermittlung? Die Privatsphäre der betroffenen Beamten wurde vorerst ordentlich beschädigt und der weitere Verlauf dieser Angelegenheit wird alles andere als erfreulich sein. Einmal im Netz, immer im Netz. Wie war das möglich? Man könnte doch denken, dass das FBI seine Daten besser schützen würde.
Veraltete Plugins
Die Hacker hatten sich über drei nicht ausreichend gesicherte Websites Zutritt zu den Daten verschafft. Die Seiten standen in Zusammenhang mit der Organisation FBINAA (FBI National Academy Association). Veraltete Plugins haben den Hack möglich gemacht. Diese stellen generell eine große Sicherheitslücke dar. Das Update funktioniert leider nicht automatisch.
Angebot und Nachfrage
Was nun mit der Beute geschehen soll, ist wohl noch nicht ganz klar. Zum Teil soll sie verkauft werden und zum Teil soll sie einfach zur Schau gestellt werden. Interessenten könnten dadurch zum Einkauf bewegt werden. JA! Hacking ist ein Geschäft wie jedes andere. Dabei dreht sich alles um Angebot und Nachfrage. Daten sind kostbar und jeder will sie haben. Anscheinend hatten die Hacker nicht nur die Daten der FBI-Beamten erbeutet, sondern insgesamt über eine Million Daten aus anderen Quellen „erwirtschaftet“. Darunter mehrere US-Behörden und auch Wohlfahrtsorganisationen. Ob sich dafür Abnehmer finden lassen?
Erfahrung und Geld
Dem Online-Magazin Techcrunch ist es gelungen mit einem der Hacker in Kontakt zu treten. Ein verschlüsselter Chat offenbarte unter anderem das Motiv und die Ziele der 10köpfigen Gruppe. Erfahrung und Geld. Und da sieht man, dass Hacker auch nur ganz normale Menschen sind.
Wie du dich schützen kannst?
Einen absoluten Schutz gibt es nicht. Aber gerade wenn es um Websites geht, die ja den Hack durch vorhandenen Schwachstellen erst ermöglicht haben, kannst du durch Updates für mehr Sicherheit sorgen. Plugins müssen auf den aktuellsten Stand gebracht werden. Verlasse dich nicht darauf, dass eine Zauberfee das automatisch für dich macht. Veraltete Plugins sind ein häufiges Problem und ein gefundenes Fressen für Hacker. Da könntest du auch gleich deinen Haustürschlüssel von außen an die Tür stecken und hoffen, dass du nicht überfallen wirst.
Fazit
Niemand möchte, dass private Datensätze und Informationen im Netz veröffentlicht werden. Solange wir ein Teil der globalen Vernetzung sind, werden wir dieses Risiko nicht ausschließen können. Kein System ist absolut sicher. Hacker sind schnell und sie finden die Lücke. Wo ein Netz, da ein Weg. Schütze deine Daten!
Quelle: www.heise.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 28. April 2019