Irgendwie magst du den Internet Explorer nicht und benutzt einen anderen Browser? Nun bekommst du gleich einen guten Grund geliefert. Die gewisse Trägheit des Browsers nimmt nämlich gefährliche Ausmaße an, indem er es einfach verpennt, dass Hacker sich einschleichen und hemmungslos deine Daten klauen!
MHT-Dateien auf dem Präsentierteller
Der Internet Explorer verarbeitet Dateien auf leichtfertige Art und Weise. Immer, wenn du eine MHT-Datei anklickst, öffnen sich alle vorhandenen Dateien und bieten Hackern ein gefundenes Fressen. Du ahnst davon mitunter nicht einmal etwas, weil du einen ganz anderen Browser nutzt. Während du also zum Beispiel mit Chrome oder Firefox dein Mailprogramm öffnest und in deinem Mailprogramm eine MHT-Datei auswählst, greifen Dritte womöglich bereits auf deine Daten zu. Die Art des Internet-Explorers, Befehle wie „Drucken“, „Vorschau Drucken“ oder „Strg+K“ zu verarbeiten, ist also gefährlich für deine Daten-Sicherheit.
Angriffe gelangen im Test bei folgenden Windows-Versionen
Betroffen sind alle PC-Nutzer, die Windows 7, 8.1 oder 10 oder 11 installiert haben, selbst wenn der Explorer selbst gar nicht verwendet wird. Sicherheitsforscher warnten davor, dass der unbefugte Zugriff ziemlich einfach sei, indem der Angreifer beispielsweise auf die Javascript-Funktion window.print () zurückgreift. Das integrierte Warnsystem sei ebenfalls im Nu deaktiviert. Auch die geläufigen Sicherheits-Updates hinderten die Experten während der Simulation nicht am Ausspähen von Daten.
Microsoft wartet ab
Das Sicherheitsleck ist mittlerweile bereits seit dem 27. März bekannt. Verwunderlich ist, dass ein Sicherheits-Update ausdrücklich nicht geplant ist. Zero-Day-Exploits können nun so lange betrieben werden, bis eine komplett neue Version des Internet-Explorers erscheint. Somit ist der Fall für Microsoft erst einmal abgeschlossen. MHT-Dateien sollen besser nur sparsam geöffnet, der Internet-Explorer nicht mehr genutzt und der Browser deaktiviert werden, um sich vor Malware und Phishing zu schützen. Solange der Hersteller keine Gegenmaßnahmen ergreift, solltest du diese Hinweise auf jeden Fall ernst nehmen und das Leck deiner Privatsphäre zuliebe selbst schließen.
Quelle: futurezone.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 26. April 2019