Apple-Fans dürfen sich freuen, denn die frei verfügbare VPN-Software Wireguard ist nun endlich für ihren Desktop verfügbar. Die bewährte iOS-App lieferte die Vorlage für den Code. Die Integration in den App Store stellte die Entwickler allerdings vor große Herausforderungen.
Das VPN-Protokoll macht anonymes Surfen komfortabel
Das Erscheinen der Wireguard App im Mac App Store war eine tolle Überraschung und bringt einige Vorteile mit sich. Da es sich nicht um einen VPN-Service, sondern ein VPN-Protokoll handelt, surfst du damit schneller, sicherer und flexibler. Du brauchst dich nur einmal mit dem Server zu verbinden und hast den Schutz ohne ärgerliche Unterbrechungen und ständiges Neueinwählen. Die Verbindung wird nicht gekappt, wenn du beispielsweise ein Ethernet-Kabel einsteckst, das WiFi-Netz wechselst oder dein Laptop in den Ruhemodus geht. Einmal heruntergeladen, siehst du die Applikation direkt in deiner Statusleiste und kannst bei Bedarf Einstellungen vornehmen, also zum Beispiel bestimmen, dass der PC sich nur in das Netzwerk einwählt, wenn du über WiFi online bist.
Wireguard ist ein innovativer Hoffnungsträger in der VPN-Welt
Wireguard ist eine VPN, die sich erheblich von anderen VPN-Anbietern unterscheiden sollte. Die verfolgten Ziele waren von Anfang an sehr ehrgeizig, zumal die Entwicklung als Open Source-Projekt ohne kommerzielle Hilfe auskommen musste. Mit seinem Entwicklerteam tüftelte Jason Donenfeld jahrelang daran, den Code einfacher und kürzer zu halten, als es bei der Konkurrenz der Fall ist. Die riesige Herausforderung bestand darin, ein sehr kurzes Protokoll zu schreiben und die Anwendung damit schneller zu machen, ohne an Sicherheit einzubüßen.
Populär trotz Macken
Das Expertenteam verzeichnete kontinuierlich Fortschritte und kommunizierte während der letzten zwei Jahre stets transparent, dass es sich immer noch um eine experimentelle Phase handelt. Es gab hier und da noch Sicherheitslücken zu schließen, weshalb selbst Herr Donenfeld die Benutzung immer nur unter Vorbehalt empfahl. Diese Offenheit schafft natürlich Vertrauen und zahlreiche Anhänger nutzten trotz der damals noch vorhandenen Schwachstellen das VPN trotzdem für iOS. Entscheidest du dich ebenfalls für diese App, egal ob auf dem Desktop oder mobil, solltest du die Sicherheitshinweise der Entwickler keinesfalls ignorieren.
Sicherheitsforscher gibt grünes Licht, aber bleibt auf dem Teppich
Die innovative Herangehensweise und das stetige Optimieren der App trägt Früchte. Bereits während der Testphase sagten Nutzer, dass es sich um das VPN der Zukunft handeln könnte. Die Netzwerkgeschwindigkeit übertrifft die der Konkurrenz. Die Sicherheitsrisiken, als das Protokoll noch in den Kinderschuhen steckte, wurden minimiert, was bei nur 4000 Zeilen Code eine enorme Leistung ist. Dass der App Store Wireguard nun auch direkt für MacOS zum Download im Angebot hat, hebt das Projekt auf ein neues Level. Die Einstellungen lassen sich laut Nutzererfahrungen kinderleicht konfigurieren. Sicherheit, Datenschutz und Anonymität muss bei jedem VPN natürlich oberstes Gebot sein, woran du Nutzer aktiv mitwirken kannst. Sollten irgendwelche Probleme auftauchen, sollst du das bitte umgehend melden, damit diese behoben werden können.
„Es war eine stressige Saga“
Mit diesem Satz hat der Chef-Entwickler Jason Donenfeld sicherlich die Umsetzung der Idee des Protokolls gemeint. Nachdem das nun augenscheinlich zu seiner Zufriedenheit gelungen ist, war es noch einmal ein steiniger Weg, die App in den Store zu bringen. Hierfür brauchte es mehrere Anläufe und offenbar Durchsetzungsvermögen. Die Implementierung in den Store war zwingend notwendig, weil die native Integration in den Netzwerkstack des Betriebssystems mittels API-Schnittstelle realisiert wird. Wir sind gespannt, ob wir eines Tages Nachricht erhalten, dass Wireguard zur Perfektion vollendet wurde. Gönnen würden wir es dem fleißigen Team auf jeden Fall.
Quelle: golem.de; Poto: pixabay.com
Erstellt am: 22. März 2019