Tipps für mehr Sicherheit? Nur immer her damit. Heutzutage sollten wir gerade beim Schutz unserer Privatsphäre und unserer Daten besonders akribisch sein. Einige Tipps zur Abwehr von Hackern & Co hat nun Microsoft in seinem jährlichen Sicherheitsbericht veröffentlicht. Hier die Details für euch.
Konkret handelt es sich bei den Tipps um empfohlene Top-Maßnahmen für Administratoren, um sich vor Ransomware, Cryptocurrency-Miner-Bedrohungen oder Regierungs-Hackern zu schützen. In seinem bereits 24. Bericht warnt Microsoft einerseits eben vor Kryptomining, andererseits aber auch vor den immer häufiger werdenden Supply-Chain-Attacken. Dabei nutzt ein Angreifer Lieferanten oder Geschäftspartner, um eine Infektion zu streuen.
Viele aktuelle Beispiele
Leider ist das nicht nur bloße Theorie, wie zahlreiche Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit zeigen: Man denke an die Dofoil BitTorrent-Attacke, bei der über 400.000 Windows-PCs infiziert wurden. Oder die NotPeya Ransomware, die globalen Firmen über 1 Milliarde Dollar Verluste beschert hat. Oder aber die Attacke via böswilliger WordPress Plugins durch einen Ex-Mitarbeiter, der sich an WordPress rächen wollte …
Supply-Chain-Angriffe extrem hinterlistig
„Supply-Chain-Angriffe sind besonders heimtückisch, weil sie das Vertrauen der Nutzer und IT-Abteilungen in eine Software ausnutzen,“ so der Bericht. „Die kompromittierte Software ist oft vom Händler zertifiziert und es gibt überhaupt keine Anzeichen dafür, dass damit etwas nicht stimmen könnte. Das macht es natürlich viel schwieriger, die Infektion zu identifizieren. Solche Angriffe können die Beziehung zwischen Lieferanten und ihren Kunden schädigen, ganz egal, ob Privat- oder Firmennutzer. Indem Software manipuliert wird und die Lieferung unterminiert bzw. Infrastrukturen upgedatet werden, können Supply-Chain-Attacken die Integrität und Sicherheit von Gütern und Dienstleistungen beeinträchtigen.“
Was aber gegen derartige Bedrohungen tun?
Auch darauf hat Microsoft eine Antwort. Angriffe verändern sich, der in Windows 10 integrierte Schutz wird besser, aber es gibt verschiedene Ansätze, wie du dich am besten schützen kannst.
- Zuallererst solltest du bei deiner Software nur auf renommierte, zuverlässige Quellen setzen. Allerdings ist diese Empfehlung ja leider durch die um sich greifenden Supply-Chain-Angriffe nicht mehr so ganz zuverlässig …
- Außerdem empfiehlt Microsoft „schnellstmöglich die aktuellsten Updates für dein Betriebssystem und Applikationen durchzuführen sowie kritische Sicherheitsupdates für OS, Browser und E-Mail-Programme.“ Patches schnell auszuführen ist generell eine gute Idee. Wobei Microsoft aber erst kürzlich enthüllt hat, dass Schwachstellen in seiner Software meist als Zero Day ausgenutzt werden, bevor der Konzern überhaupt die Chance einer Patch-Veröffentlichung hat.
- „Nutze einen sicheren E-Mail-Gateway, der fortschrittliche Schutzfunktionen gegen moderne Phishing-Varianten bietet,“ warnt Microsoft. Zusätzlich sollen Unternehmen „Anti-Malware und Netzwerk-Verteidigungen aktivieren, um fast in Echtzeit Blockierungs-Antworten von der Cloud zu erhalten (sofern in der jeweiligen Lösung enthalten).“
- Weiters werden als Schlüssel-Maßnahme Zugangskontrollen empfohlen.
- Der Faktor Mensch bzw. dessen Fehler soll in Form von Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern berücksichtigt werden. So sollen diese bei Schulungen lernen, um Umgang mit verdächtigen Nachrichten besonders vorsichtig zu sein.
- Auch „zerstörungssichere Backups kritischer Systeme und Daten“ spielen eine große Rolle. Du solltest Cloud-Speicherlösungen nutzen, um deine Daten auch online zu sichern. Welche Möglichkeiten du generell zur Sicherung nutzen solltest, erfährst du hier.
- „Von im Haus befindlichen, wichtigen Daten sollten regelmäßig nach dem 3-2-1-Prinzip Backups durchgeführt werden. Führe 3 Backups deiner Daten, auf 2 verschiedenen Speichertypen und zumindest 1 Backup außer Haus,“ sagt Microsoft.
Wie immer gilt: Sei generell achtsam, vertraue nicht alles & jedem und schalte deinen Hausverstand ein. Lieber zwei Mal nachdenken, als vorschnell falsche Entscheidungen treffen …
Quelle: Microsoft; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 5. März 2019