Google setzt bei seinem neuesten G Suite-Update auf gesteigerte Sicherheit von Unternehmen: Zentrales neues Feature ist eine Warnung, wenn jemand Unternehmensdaten exportiert. Denn dies kann entweder berechtigterweise der „echte” Admin eines Systems sein. Oder aber ein Hacker mit sicherlich keinerlei aufrichtigen Absichten … Außerdem ist es Administratoren nunmehr möglich, gelöschte Sicherheitswarnungen nochmals durchzusehen.
Google hat letzte Woche ein umfassendes G Suite-Update veröffentlicht, dessen Features allesamt zur Steigerung der Sicherheit beitragen sollen. G Suite richtet sich, ähnlich Office 365, an Unternehmen und beinhaltet typische Google Services wie Sheets, Docs, Gmail, Drive etc. in Form eines Enterprise-Produkts. Die neuen Updates richten sich aber ausschließlich an Administratoren-Accounts von G Suite, welche nun Zugang zu einigen neuen Sicherheits-Features erhalten.
Daten-Diebstahl verhindern
Das sicherlich interessanteste und nützlichste Feature, das letzte Woche veröffentlich wurde, ist eine neue Warnfunktion: Diese meldet, wenn für Daten einer Business-Domain ein Datenexport gestartet wurde. Dahinter kann einerseits eine ganz normale Backup-Aktivität des jeweiligen Netzwerk-Admins stecken. Oder aber ein Hacker versucht über einen kompromittierten Account im großen Stile Unternehmensdaten zu stehlen.
Nachdem ein solcher Datenexport laut Google ca. 72 Stunden Zeit veranschlagt, hätte der legitime Admin-Accountbesitzer durch die G Suite-Warnung ausreichend Zeit, den laufenden Export zu finden und zu durchleuchten. Im besten Fall macht er etwaige Eindringlinge aus, bevor sie tatsächlich Daten stehlen können. Eine sehr praktische Sache, würden wir sagen!
Gelöschte Warnhinweise werden sicherheitshalber aufbewahrt
Google hat aber auch noch eine zweite neue Warnfunktion eingeführt. Dieses Feature erlaubt es Usern, Warnungen zwar zu löschen, bewahrt diese aber 30 Tage lang auf. So hat der Admin die Möglichkeit, gelöschte Warnungen nochmals genauer zu untersuchen. Wieso das so hilfreich ist? Ganz einfach: Wenn ein Admin-Account bereits kompromittiert ist, könnte ein Angreifer Sicherheitshinweise löschen, bevor der echte Admin sie sieht. Mit der Aufbewahrungsfunktion der Warnungen ist er auch in diesem Fall up-to-date.
Verbessertes Erkennen von verdächtigen E-Mails
Aller guten Dinge sind 3. Dachte sich anscheinend auch Google und führte im Rahmen des großen G Suite-Updates eine verbesserte Phishing-Erkennung für Gmail-Accounts ein, die über eine G Suite-Konsole gemanagt werden: „Wir setzen den maschinellen Lerneffekt ein, um Warnungen zu verdächtigen E-Mails in Gmail aufzuspüren,“ so Google in seiner offiziellen Info zum G Suite-Update. „Die neuen Warnungen informieren Admins, wenn Malware oder Phishing entdeckt wurden, nachdem ein E-Mail in den Posteingang kommt. In einem solchen Fall können Admins von G Suite Enterprise-Domains diese E-Mails proaktiv untersuchen und, wenn notwendig, verdächtige E-Mails in einem Aufwasch aus der Inbox des Users entfernen.“
Zu guter Letzt hat Google auch einen neuen Button auf der Hinweis-Seite hinzugefügt. Mit diesem Button können Admins eine One-Click-Suche für E-Mails oder IP-Adressen in älteren G Suite-Logs starten, um sich einen besseren Eindruck bereits vergangener Aktivitäten in Bezug auf ein verdächtiges Element zu verschaffen.
Quelle: ZDNet.com; Quelle: pixabay.com
Erstellt am: 14. Januar 2019