Heutzutage ist es für viele junge Menschen ganz normal, täglich Inhalte im Internet abzurufen. Offline geht gar nicht und dank Smartphone ist es auch nicht nötig. Die ständige Vernetzung gehört einfach dazu. Wie kritisch steht die Generation Smartphone dem Medium Internet gegenüber? Eine Studie liefert interessante Ergebnisse zu dieser Fragestellung.
Internet in der DNA
Jugendliche und das Netz. Diesbezüglich wurde bereits 2014 eine Studie von DIVSI, dem Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet, durchgeführt. Dabei ging es um Nutzungsverhalten der Jugendlichen im Internet. Auch ihre Einstellung zum Internet war Thema. Die U25-Studie wurde nun wiederholt. Es wurden 1730 Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren befragt. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit dem Heidelberger Sinus-Institut. Was hat sich in den letzten vier Jahren getan?
Generation Smartphone
Anscheinend hat sich bereits in diesem relativ kurzen Zeitraum so einiges verändert. Während die Jugendlichen 2014 noch eher naiv im Internet unterwegs waren, sieht der Großteil das Internet heute eher kritisch. Die Studie mit dem Titel „Euphorie war gestern“ beschreibt eindrücklich die Diskrepanz zwischen „im Internet zuhause sein“ und unzureichender Vorbereitung auf die Tücken der ständigen Vernetzung. Fast alle Jugendlichen besitzen ein Smartphone und meistens ist man eben online. Auch der Untertitel der Studie „Zwischen Glück und Abhängigkeit“ trifft haargenau ins Schwarze.
Life without you
68% der Befragten zwischen 14 und 24 Jahren können sich ein Leben ohne Internet gar nicht vorstellen. Gleichzeitig sehnt sich die Hälfte der Studienteilnehmer danach weniger online zu sein. Sprüche wie „Offline ist der neue Luxus“ scheinen hier an Wahrheitsgehalt zu gewinnen. Die tägliche Internetnutzung ist im Vergleich zum Jahr 2014 gestiegen.
Datenschutz
Nur 57 % der Befragten denken, dass sie ausreichend über Datenschutz im Internet informiert sind. 2014 waren es noch fast 75 %, die sich gut gerüstet fühlten.
Zwischen Sucht und Normalität
Ob sich die tägliche Internetnutzung als Sucht definieren lässt oder es einfach zum Alltag gehört, bleibt dahingestellt. Oftmals suchen Jugendliche und junge Erwachsene Perspektiven, die aber nicht geboten werden. In vielen Bereichen ist ein Leben ohne Internet kaum noch möglich.
Fazit
Jugendliche betrachten das Internet kritischer als man denken würde. Erschreckend ist die Tatsache, dass sie ganz alleine herausfinden müssen, wo die Gefahren liegen und wie man sich davor schützen kann. Hilfestellung von Eltern oder Schule scheint es diesbezüglich kaum zu geben. Sie werden ganz einfach losgeschickt bevor sie laufen können. Schütze deine Kinder!
Quelle: nordvpn.com; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 23. Januar 2019