China verspricht Zehntausende Euro für Porno-Meldungen

Die chinesischen Behörden erhöhen die monetäre Belohnung für Meldung von illegalen Inhalten, die sowohl im Internet als auch in anderen Quellen gefunden werden. Auf solche Weise hofft China, eine Welle von Porno-Kopfgeldjägern zu starten. Ab 1. Dezember hat das Land, das alle Arten von Pornografie als illegal betrachtet, die Belohnung für die Meldung von illegalen Veröffentlichungen auf 600.000 Yuan (etwa 77.000 Euro) verdoppelt.

Neben der Pornografie ist in China die Veröffentlichung von Materialien verboten, die als Bedrohung für die nationale Einheit oder die soziale Struktur betrachtet werden können. Im Jahr 2017 wurde schon berichtet, dass das chinesische soziale Netzwerk Weibo den Nutzern 200 Yuan (etwa 25 Euro) versprach, die innerhalb eines Monats 200 illegale Einträge finden und sich darüber beschweren. Die aktivsten Spitzel sollten ein iPhone und ein iPad erhalten.

Die Maßnahmen gegen XXX-Content werden von Jahr zu Jahr immer härter

Das Produzieren, Verteilen und sogar Konsumieren von pornografischen Produkten (Zeitschriften, Bücher oder Videos u. a. GIF-Animationen) wird schon seit Jahren als eine Straftat definiert. Ein krasses Beispiel dafür ist die lebenslängliche Freiheitsstrafe für den Betreiber einer Videoplattform, die Internet-Nutzern mehr als 1.500 verbotene Filme zur Verfügung stellte.

In den letzten Jahren ist erotische Literatur in China unglaublich populär geworden. Die meisten Arbeiten deuten nur auf homosexuelle Beziehungen hin, einige sind aber offener und enthalten Elemente der Pornografie, die die Zensoren kritisieren.

Logische Strafen-Erhöhung

Die Verdoppelung der Vergütung wird in den neuen Regeln der Cyberspace-Administration von China erwähnt, die als wichtigste Einrichtung der Internetzensur im Internet gilt.

So wurde die chinesische Schriftstellerin Tianyi Liu wegen erotischer Romane zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Die harten Strafen lösten heftige Diskussionen in lokalen sozialen Netzwerken aus, da echte Vergewaltiger häufig zu kürzeren Haftstrafen verurteilt werden.

Tech in Asia berichtet auch, dass einige Сhinesen bereits ihre Bereitschaft erklärt haben, den Job zu kündigen, um sich voll und ganz der Internet-Spionage zu widmen. So ist die Reaktion der Bürger, die diesen Kampf gegen die Verbreitung von Pornografie im Internet endlos und sinnlos finden auch verständlich: Sie finden, dass die Regierung der Bestrafung richtiger Verbrechen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.

Quelle: Standard Online; Foto: pixabay.com


Erstellt am: 17. Januar 2019

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