Die Gefahr ausspioniert zu werden und Opfer eines Cyberangriffs zu werden, ist mittlerweile allgegenwärtig. Aber vor einer Lampe musst du dich jetzt wirklich nicht fürchten. Oder? Wir reden hier natürlich nicht über Omas alte Nachttischlampe aus dem Jahre 1955. Was smarte Lampen aus dem Zeitalter der Vernetzung alles können, wurde vom Sicherheitsexperten Michael Steigerwald demonstriert.
Für seinen Sicherheitstest hat Steigerwald ordentlich eingekauft. Und zwar bei einem chinesischen Hersteller Tuya. Dieser verkauft IoT-Module mit Cloud-Anbindung. Auf diesem Weg kann jeder Hardwarehersteller Smart-Homes anbieten. Ganz einfach! Dazu gibt es eine App, Steuerungen und schon kann‘s los gehen. Nur zwei kleine Details bleiben dabei auf der Strecke: Datenschutz und Privatsphäre. Kein Problem! Hauptsache die Beleuchtung passt. Dabei wirbt der Hersteller damit, dass sein Produkt militärsicher sei.
Licht an, Licht aus
Du kennst das Spiel aus deiner Kindheit? Und du kennst auch den Punkt an dem es beginnt so richtig zu nerven. Wenn du stolzer Besitzer einer Smart-Lampe bist, könnte schon bald jemand dieses Spiel mit dir spielen. Ohne dich vorher zu fragen natürlich. Wie das geht?
Wenn der Nachbar sich dein WI-FI-Passwort schnappt
Das wird er vermutlich nicht tun. Aber es wäre möglich. Und dafür spaziert er einfach schnell in deinen Garten und holt sich das Passwort nach einem minimalen Bastelaufwand einfach aus einer der Birnen, die deinen Garten erleuchten. Du hast gar keinen Garten? Umso besser. Auf Umwegen gelang es dem Smart-Home-Experten Steigerwald schließlich auch auf die Birne eines anderen Nutzers zuzugreifen. Sensible Daten wie E-Mails, Standortdaten oder Telefonnummer können leicht ausspioniert werden.
Fazit
Es werde Licht! JA! Am besten in unseren Köpfen und im Idealfall ohne diese allgegenwärtige Supervernetzung, die uns zu transparenten Opfern und leichten Angriffszielen macht. Sei nicht wie Aladdin, der einem fremden Zauberer sein ganzes Leben anvertraut hat. Nicht jeder kann unser Onkel sein. Mach das Licht an und schütze deine Privatsphäre!
Quelle: golem.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 6. Februar 2019