Aufgrund der Corona-Pandemie sind viele Mitarbeiter im Heimbüro aktiv – derzeit Hunderttausende auf der ganzen Welt.
In der Regel verfügt das Netzwerk im Büro aber über eine höhere Sicherheit und bessere Geräte als im Home-Office – was ein höheres Risiko für Cyberkriminalität darstellt.
Was sagen Firmen dazu?
Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim führte eine Umfrage unter Unternehmen über die Veränderungen durch, die die Arbeit von zu Hause aus mitbringt. In großen Unternehmen führt die Quarantäne zu einer umfassenderen Genehmigung des Homeoffice.
Die Statistik zeigt Folgendes: 75 Prozent der Unternehmen der Informationsbranche mit 100 oder mehr Mitarbeitern erwarten eine kontinuierliche Ausweitung der Arbeit von zu Hause aus. In mittelständischen Unternehmen sind es 64 Prozent und in kleinen Unternehmen mit 5 bis 19 Mitarbeitern nur 40 Prozent.
Im Allgemeinen verringert die Arbeit im Homeoffice das Risiko einer Ausbreitung der Coronavirus-Infektion – das ist aber eine bekannte Tatsache.
Homeoffice: Weg zu einer dauerhaften Lösung
Die Umfrage zeigt auch, dass vor Ausbruch der Pandemie mehr als 20 Prozent der Mitarbeiter in nur 12 Prozent der Unternehmen regelmäßig im Homeoffice arbeiteten. In Zukunft könnte es ein Drittel der Unternehmen sein.
Der Bericht “SVV Sicherheitsmonitor 2020” des Schweizerischen Versicherungsverbands SVV zeigt jedoch, dass Homeoffice auch seine Nachteile hat. Etwa ein Drittel der Befragten gibt an, dass die Sicherheit des Homeoffices nicht hoch ist, da auf das Unternehmensnetzwerk von zu Hause aus zugegriffen werden kann. Im Gegensatz dazu glauben 20 %, dass Homeoffice die Online-Sicherheit verbessert.
Mit der Arbeit im Homeoffice wird zwar das Risiko einer Covid-Infektion gesenkt, aber stattdessen kommen andere Gefahren auf die Unternehmen zu, da sie oft nur zeitlich begrenzte, spontane Lösungen ins Leben gerufen haben: In Deutschland beispielsweise laufen die kostenlosen Angebote von Microsoft nun aus und die Firmen möchte sie nicht gegen eine Gebühr verlängern.
IT-Sicherheit in Unternehmen – jetzt erst recht!
Unternehmen müssen sich besser schützen, um Cyberangriffe zu vermeiden. Nicht nur die Manager des Unternehmens, sondern auch die Mitarbeiter selbst sollten aufmerksamer sein. Unternehmen sollten eine zentrale Datenspeicherung verwenden und an Kunden denken oder Lösungen wie Cloudspeicher oder andere Programme mit zentralem Zugriff verwenden.
Warum passieren Datenverluste?
Nach Angaben der Wirtschaftskammer Österreich sichern mehr als ein Viertel der Unternehmen ihre Daten nur sehr wenig oder gar nicht. Sicherheit baut auf drei zentralen Aspekten: Menschen, Organisation und Technologie.
Ein weiterer Grund für Datenverlust ist natürlich das Internet. Wir sprechen hier über externe Angriffe. Das Computer Emergency Response Team CERT.at gibt an, dass derzeit rund 3.000 Microsoft Exchange E-Mail-Server in Österreich vor Angriffen nicht geschützt sind. Dies führt natürlich zu Erpressungsversuchen. Cyberkriminelle haben kriminelle Werkzeuge und Techniken mittlerweile stark perfektioniert.
„Daten sind das Herzblut von Unternehmen und der Schlüssel für ihre digitale Transformation“, äußerte sich auch Stefan Trondl, General Manager bei Dell Technologies Österreich. Mehr als 900.000 Euro verliert jedes Unternehmen durchschnittlich pro Jahr durch Datenverlust.
Homeoffice erfordert Vorsicht
Im Mai 2020 befragte das deutsche Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation Führungskräfte, was sie davon halten, von zu Hause aus zu arbeiten. 47 Prozent antworteten, dass sie dieses als positiv empfinden. 29 Prozent hatten sich wenig Gedanken darüber gemacht. 23 Prozent hatten überhaupt keine Meinung. Das Homeoffice und der gesamte neue Arbeitsbereich benötigen noch Zeit, um gut zu funktionieren, insbesondere während der Implementierungsphase.
Erstellt am: 29. Dezember 2020