Im Mai trat die DSGVO in Kraft. Und Facebook wollte sich gleich Extra-Lorbeeren in Sachen Datenschutz sichern. Also versprach das soziale Netzwerk seinen Nutzern, dass zukünftig das Löschen ihres Tracking-Verlaufs möglich sein werde. Nunmehr sind über 6 Monate vergangen, aber so wirklich klappen tut das Ganze noch nicht – sagt Facebook selbst.
Wir sind umgeben von Firmen und Organisationen, die an unsere Daten, an unser Nutzerverhalten wollen. Tracking ist eine besonders beliebte Form des Datensammelns. Natürlich mischt da auch Facebook fleißig mit. Anfang Mai machte Mark Zuckerberg allerdings ein sehr großzügiges Angebot an seine Millionen von Usern: Er wolle ein Update durchführen, damit sie die „Informationen zu den Apps und Websites sehen, mit denen Sie interagiert haben, und Sie können diese Informationen aus Ihrem Konto löschen. Sie können sogar deaktivieren, dass diese Informationen in Ihrem Konto gespeichert werden.“
Endlich mehr Privatsphäre auf Facebook?
Keine schlechte Sache für deinen Datenschutz und deine Privatsphäre – zugegeben. Allerdings gab der Facebook-Boss auch zu bedenken, dass mit dem Löschen auch Komfort im Handling verloren gehen. Beispielsweise müsse man sich dann eben jedes Mal neu anmelden etc. Weniger individuelle Werbung ist außerdem auch zu erwarten. Aber das nimmt man ja gerne in Kauf, wenn dafür weniger Infos über einen gesammelt werden. Außerdem ist davon auszugehen, dass nur durch das Ausschalten des Trackingverlaufs Facebook gar nichts mehr über dich weiß …
Übrigens: Wenn du kein Facebook-User bist, kannst du deinen Trackingverlauf natürlich auch nicht löschen. Das heißt aber auch, dass du dem Tracking des sozialen Netzwerks weiterhin ausgeliefert bist.
Ab Frühjahr soll Feature verfügbar sein
Jetzt hat Facebook-Manager David Baser aber in einem Interview zugegeben, dass es noch an der Umsetzung des Versprechens hake. Facebook gibt allerdings sein Bestes und möchte bis Frühling 2019 eine Lösung für die Nutzer anbieten können.
2 Probleme erschweren Umsetzung
Konkret spießt es sich laut Baser an zwei Fronten: Einerseits ist eine Zuteilung der Daten zum Nutzer gar nicht so leicht, wie man glaubt. Denn die Daten hängen an Zeitstempeln. Und zweitens sind die Daten nicht gesammelt an einem Punkt gespeichert, sondern dort und da … Es musst also ein neues System geschaffen werden, damit du dann wirklich deinen Tracking-Verlauf checken kannst.
Aber in ein paar Monaten können wir dann ja selbst testen, ob und wie das Ganze funktioniert!
Quelle: golem.de; Foto: pixabay.com
Erstellt am: 21. Dezember 2018